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Vergleichen Sie hierzu auch «Zwillingsinitiativen der CVP zur Entlastung von Familien und Mittelstand»  

 
       
  Für die gezielte Entlastung des Mittelstandes
 
       
 

... Dem Mittelstand, der die Selbständigen aus Gewerbe, Handwerk, Klein- und Detailhandel und anderen Dienstleistungsbranchen, freiberuflich Tätige sowie Angestellte und Beamte umfasst, ist eine staatstragende Funktion zuzugestehen. Ein breiter und gesunder Mittelstand hat für die Gemeinschaft eine ausgleichende und stabilisierende Bedeutung. Die Zugehörigkeit zum Mittelstand lässt sich über verschiedene Parameter wie Bildung oder berufliche Stellung definieren. Das Einkommen, wie allgemein anerkannt, ist jedoch einer der wichtigsten Indikatoren. Auch wenn in Wissenschaft und Politik zum Teil unterschiedliche Meinungen geäussert werden, so werden doch Erwerbstätige mit einem jährlichen Bruttoeinkommen zwischen Fr. 60'000.-- und Fr. 130'000.-- am häufigsten zum Mittelstand gezählt.

Statistiken des Bundes und des Kantons Aargau (in den jeweiligen Statistischen Jahrbüchern, zum Teil im Internet und in Spezialstatistiken publiziert) zeigen auf, dass in den letzten zehn Jahren die Zahl der Mittelständischen im Kanton Aargau nicht nur zurückgegangen ist, sondern dass diese Zahl auch unter dem bundesweiten Durchschnittswert liegt. Hieraus kann der Schluss gezogen werden, dass ein wesentlicher Teil des Rückgangs beim Mittelstand durch ein Abrutschen in untere Einkommensschichten oder durch Wegzüge zu begründen ist.

Das Abrutschen in untere Einkommensschichten kann ohne Zweifel auch mit der vergleichsweise hohen Steuerbelastung der Bürgerinnen und Bürger des Mittelstandes begründet werden. Im Kanton Aargau sind die jährlichen Steuern für diese Mittelständischen zu oft die wesentlichsten Posten des Haushaltsbudgets. Verschärfend kommt hinzu, dass die Bürgerinnen und Bürger des Mittelstandes von zahlreichen Sozialleistungen und Vergünstigungen nicht profitieren können, welche insbesondere den Einkommensschwächeren zukommen. So wird der Mittelstand etwa bei den Krankenkassenprämien voll zur Kasse gebeten. Insgesamt wird der Mittelstand durch Steuern, Abgaben und Krankenkassenprämien vergleichsweise am stärksten belastet und wird so allmählich ausgeblutet!

Dieser Trend muss gebrochen werden! Gezielt soll der Mittelstand bei den Steuern spürbar entlastet werden. Diese Entlastung soll aber nicht mit einer oftmals vorgebrachten Steuerreduktion durch weitere Senkung des kantonalen oder der kommunalen Steuerfüsse ins Auge gefasst werden, da diese für den Mittelstand keine wesentliche Entlastung bringt; hohe Einkommen würden davon weitaus und übermässig mehr profitieren. Würden die Steuerfüsse dennoch soweit gesenkt werden, dass dies für den Mittelstand ins Gewicht fällt, so müssten die Gemeindehaushalte und jener des Kantons aufgrund der massiven Steuerausfälle – hauptsächlich bei den hohen Einkommen – kollabieren. Davon abgesehen würde mit einer solchen Massnahme der Mittelstand nicht gezielt gefördert.